Ubuntu – Modernes Linux für alle
Ubuntu ist eine der bekanntesten Linux-Distributionen der Welt – kostenlos, sicher und einfach zu bedienen. Entwickelt von Canonical und basierend auf Debian bietet Ubuntu alles, was du für den Alltag, die Arbeit oder den Serverbetrieb brauchst.
Mit moderner GNOME-Oberfläche, riesiger Software-Auswahl, einfacher Treiberinstallation für gängige Hardware und zuverlässigen Updates alle 6 Monate ist Ubuntu eine sehr gute Wahl für Einsteiger und Profis. Ob als Desktop, Entwicklerplattform oder Cloud-Server – Ubuntu funktioniert auf den meisten Geräten sofort.
Warum Ubuntu?
- ✅ Kostenlos & Open Source – ohne Lizenzkosten nutzbar
- ✅ Benutzerfreundlich – ideal für Umsteiger von Windows & macOS
- ✅ Große Community & schnelle Hilfe
- ✅ Offiziell unterstützt in AWS, Azure, Google Cloud
- ✅ Stabil & sicher – LTS-Versionen mit 5 Jahren Support (erweiterbar)
Gut zu wissen:
- GNOME benötigt etwas mehr RAM/CPU als sehr leichte Desktop-Umgebungen.
- Snap-Pakete können beim Start etwas langsamer sein.
- Bei sehr neuer oder spezieller Hardware kann zusätzliche Einrichtung nötig sein.
Starte jetzt in die Welt von Linux – mit Ubuntu. Schnell, modern und zuverlässig.
Ubuntu Desktop 24.04 LTS installieren – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Ubuntu gehört zu den beliebtesten Linux-Distributionen der Welt – modern, benutzerfreundlich und ideal für Einsteiger. In dieser Anleitung zeigen wir dir, wie du Ubuntu einfach installieren kannst – inklusive Erstellung eines bootfähigen USB-Sticks.
🧰 Was du brauchst
- USB-Stick (mind. 4 GB, empfohlen 8 GB oder mehr)
- Computer mit USB-Boot-Unterstützung
- Internetverbindung
- ISO-Image von Ubuntu (kostenloser Download)
- Programm zum Erstellen eines bootfähigen USB-Sticks (z. B. Rufus oder balenaEtcher)
🌀 1. Ubuntu-ISO-Image herunterladen
- Gehe zur offiziellen Ubuntu-Webseite: 👉 https://ubuntu.com/download/desktop
- Wähle die aktuelle Version (z. B. Ubuntu 24.04 LTS) und klicke auf Download.
- Speichere die ISO-Datei auf deinem PC (z. B.
ubuntu-24.04-desktop-amd64.iso
).
💾 2. Bootfähigen USB-Stick erstellen (unter Windows)
Mit Rufus:
- Lade Rufus herunter: https://rufus.ie/
- Schließe den USB-Stick an.
- Starte Rufus und wähle:
- Gerät: Deinen USB-Stick
- Boot-Auswahl: Das heruntergeladene Ubuntu-ISO
- Partitionsschema: GPT (UEFI) oder MBR (für ältere BIOS-Systeme)
- Zielsystem: Wird automatisch erkannt
- Klicke auf START und bestätige.
⚠️ Achtung: Der USB-Stick wird vollständig gelöscht.
💻 3. Vom USB-Stick booten
- Stecke den USB-Stick in den Zielrechner.
- Beim Einschalten sofort die Boot-Menü-Taste drücken (meist F12, ESC, DEL, F2).
- USB-Gerät auswählen und bestätigen.
🧭 4. Ubuntu-Installation starten
Nach dem Booten erscheint ein Menü. Wähle:
➡️ Install Ubuntu
Sprache und Tastatur
- Installationssprache auswählen (z. B. Deutsch)
- Tastatur-Layout einstellen (z. B. Deutsch, Deutsch (Schweiz), etc.)
Netzwerkverbindung
- WLAN auswählen oder Kabelverbindung nutzen (wird automatisch erkannt)
🧩 Installationsart auswählen
- ✅ Erase disk and install Ubuntu – Empfohlen für neue Nutzer (löscht die Festplatte und installiert Ubuntu)
- 🔄 Install alongside Windows – Für Dualboot mit Windows
- ⚙️ Something else – Für manuelle Partitionierung (fortgeschrittene Nutzer)
5. Variante: Manuelle Partitionierung (optional – für Fortgeschrittene)
Empfohlenes Partitionsschema (UEFI-Systeme)
Partition | Dateisystem | Größe | Einhängepunkt |
---|---|---|---|
/boot/efi | FAT32 | 300 MB | /boot/efi (UEFI) |
swap | swap | 2–4 GB | — |
/ | ext4 | 20+ GB | / |
/home | ext4 | Rest | /home |
Empfohlenes Partitionsschema (BIOS/MBR-Systeme)
Partition | Dateisystem | Größe | Einhängepunkt |
---|---|---|---|
swap | swap | 2–4 GB | — |
/ | ext4 | 20+ GB | / |
/home | ext4 | Rest | /home |
6. Variante: Installation neben Windows (Dualboot)
- Wähle Etwas anderes (Something else)
- Nutze den zuvor in Windows freigegebenen Speicherplatz
- Windows-Partitionen nicht verändern oder löschen!
- Neue Partitionen für Ubuntu erstellen:
/
(root) – ext4, mindestens 20 GBswap
– 2–4 GB/home
– ext4, Rest des freien Speicherplatzes
Wichtig:
- EFI-Partition nicht formatieren! (meist 100–300 MB, FAT32, gemountet unter
/boot/efi
) - Keine Änderungen an Windows-Partitionen (NTFS) vornehmen
Beispiel-Partitionierung für Dualboot
Partition | Dateisystem | Größe | Einhängepunkt | Hinweis |
---|---|---|---|---|
Windows | NTFS | abhängig von Windows | — | Vorhanden – nicht ändern oder formatieren! |
/ (root) | ext4 | mindestens 20 GB | / | Enthält Ubuntu-Systemdateien |
swap | swap | 2–4 GB | — | Auslagerungsspeicher |
/home | ext4 | Rest des freien Speicherplatzes | /home | Persönliche Dateien & Einstellungen |
/boot/efi | FAT32 | 100–300 MB | /boot/efi | Nicht formatieren – wird auch von Windows genutzt |
🔐 7. Verschlüsselte Installation (optional)
- Während der Installation die Option Use LVM und Encrypt the new Ubuntu installation for security wählen
- Sicheres Passwort für die Entschlüsselung festlegen
🧱 8. Benutzer- und Systemdaten festlegen
- Name, Computername, Benutzername und Passwort eingeben
- Automatische Anmeldung oder Passwortabfrage beim Start wählen
🖥 9. Installation starten
- Der Installer kopiert nun die Dateien
- Nach Abschluss auf Restart Now klicken
- USB-Stick entfernen, wenn der PC neu startet
🏁 10. Erster Start
Nach dem Neustart erscheint der Login-Bildschirm.
Passwort eingeben – willkommen in Ubuntu! 🎉
✅ Bonus: Erste Schritte nach der Installation
- System aktualisieren:
sudo apt update && sudo apt upgrade
- Beliebte Apps installieren: Firefox, LibreOffice, GIMP, VLC, Steam
- Ubuntu Software Center erkunden – einfacher App-Store
- Desktop anpassen, neue Themes und Erweiterungen ausprobieren
💬 Fragen zur Installation?
Schreibe in die Kommentare – die Community oder wir helfen dir gern weiter.
Bonus: Was du danach tun kannst
- System aktualisieren:
sudo apt update && sudo apt upgrade
- Beliebte Programme installieren – z.B. Firefox, LibreOffice, GIMP, VLC, Steam…
- Ubuntu Software Center erkunden – einfacher App-Store zum Stöbern und Installieren
- Weitere nützliche Befehle, Paketverwaltung mit APT und Desktop-Anpassungen entdecken
🧑💻 Grundlagen der Arbeit mit dem Terminal in Ubuntu
Das Terminal ist ein mächtiges Werkzeug, mit dem du volle Kontrolle über dein System hast. Keine Angst – hier sind ein paar Grundbefehle, die dir den Einstieg erleichtern:
Befehl | Bedeutung |
---|---|
ls |
Listet Dateien im aktuellen Ordner auf |
cd Ordner |
Wechselt in den angegebenen Ordner |
pwd |
Zeigt den aktuellen Pfad an |
cp Datei Ziel |
Kopiert eine Datei an einen anderen Ort |
mv Datei Ziel |
Verschiebt oder benennt eine Datei um |
rm Datei |
Löscht eine Datei (Vorsicht: kein Papierkorb!) |
mkdir Ordner |
Erstellt einen neuen Ordner |
sudo |
Führt Befehl mit Administratorrechten aus |
man Befehl |
Zeigt das Handbuch zu einem Befehl an |
apt search Name |
Sucht ein Paket im Ubuntu-Repository |
sudo apt install Name |
Installiert ein Paket aus dem Repository |
sudo apt update |
Aktualisiert die Paketliste |
sudo apt upgrade |
Aktualisiert alle installierten Pakete |
clear |
Löscht das Terminalfenster |
Tipps:
- Tab-Taste vervollständigt Befehle oder Pfade automatisch
- Pfeiltasten ↑/↓ durchlaufen die Befehlshistorie
- Mit Ctrl + C kannst du hängende Prozesse abbrechen
⚙️ Fortgeschrittene Terminal-Befehle in Ubuntu
Sobald du die Grundlagen beherrschst, kannst du effizienter arbeiten. Diese Befehle helfen dir bei Prozessen, Dateimanipulation, Rechten und Skripten:
📄 Umleitungen und Dateiverwaltung
Befehl | Bedeutung |
---|---|
> |
Leitet Ausgabe in Datei um (überschreibt Inhalt) |
>> |
Leitet Ausgabe an Datei an (hängt an) |
cat Datei |
Gibt den Inhalt einer Datei aus |
cat Datei1 > Datei2 |
Kopiert Inhalt von Datei1 in Datei2 |
echo "Text" > Datei |
Schreibt Text in eine Datei |
🔧 Prozesse und System
Befehl | Bedeutung |
---|---|
ps aux |
Listet alle laufenden Prozesse |
top oder htop |
Echtzeit-Prozessanzeige |
kill PID |
Beendet Prozess mit der angegebenen PID |
killall Name |
Beendet alle Prozesse mit einem bestimmten Namen |
reboot |
Startet das System neu |
shutdown now |
Fährt das System sofort herunter |
df -h |
Zeigt Speicherplatz der Datenträger an |
du -sh Ordner |
Zeigt Ordnergröße an |
free -h |
Zeigt RAM-Auslastung an |
🔐 Rechte und Zugriffe
Befehl | Bedeutung |
---|---|
chmod 755 Datei |
Ändert die Zugriffsrechte einer Datei |
chown Benutzer Datei |
Ändert den Besitzer einer Datei |
ls -l |
Zeigt Dateidetails inklusive Rechte an |
📜 Skripte
Befehl / Beispiel | Bedeutung |
---|---|
nano skript.sh |
Erstellt eine neue Shell-Skriptdatei |
#!/bin/bash |
Kopfzeile für Shell-Skripte |
chmod +x skript.sh |
Macht das Skript ausführbar |
./skript.sh |
Führt das Skript aus |
for i in *; do echo $i; done |
Einfacher Schleifen-Beispiel |
Extra Tipps:
- Befehle mit
&&
oder;
kombinieren, z.B.
sudo apt update && sudo apt upgrade
- Alias verwenden, um Befehle abzukürzen:
alias update="sudo apt update && sudo apt upgrade"
📦 Snap und Flatpak in Ubuntu – So nutzt du sie
Ubuntu nutzt Snap von Canonical aktiv, bietet aber auch die Möglichkeit, Flatpak zu installieren – beide Formate haben ihre Vorteile.
🧊 Snap – direkt in Ubuntu integriert
Snap-Pakete sind isoliert (Sandbox), erhalten automatische Updates und funktionieren unabhängig von Systembibliotheken. Bekannte Apps: Spotify, Discord, VLC, Firefox...
Befehl | Bedeutung |
---|---|
snap list |
Listet installierte Snap-Pakete auf |
sudo snap install Name |
Installiert ein Snap-Paket (z.B. vlc ) |
sudo snap remove Name |
Entfernt ein Snap-Paket |
snap info Name |
Zeigt Infos zu einem Paket |
snap refresh |
Aktualisiert alle Snap-Pakete |
Beispiel:
sudo snap install spotify
snap list
📦 Flatpak – Alternative zu Snap
Flatpak ist nicht vorinstalliert, kann aber einfach ergänzt werden (z.B. mit Flathub als App-Quelle).
Vorteile: isolierte Umgebung, von Community unterstützt, mehr Kontrolle bei Updates.
Installation:
sudo apt install flatpak gnome-software-plugin-flatpak
flatpak remote-add --if-not-exists flathub https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo
Danach neu starten oder ab- und anmelden.
Befehl | Bedeutung |
---|---|
flatpak list |
Listet installierte Flatpak-Pakete |
flatpak install flathub Name |
Installiert Flatpak-Paket (z.B. VLC) |
flatpak uninstall Name |
Entfernt Flatpak-Paket |
flatpak run Name |
Startet eine Flatpak-App |
flatpak update |
Aktualisiert Flatpak-Pakete |
flatpak info Name |
Zeigt Paketinformationen an |
🆚 Snap vs. Flatpak – Was soll ich wählen?
Kriterium | Snap | Flatpak |
---|---|---|
Vorinstalliert in Ubuntu | ✅ Ja | ❌ Nein (muss installiert werden) |
Repository | snapcraft.io | flathub.org |
Update-Verwaltung | Automatisch | Manuell oder per Befehl |
Unterstützung in Gnome Software | Ja (vollständig) | Ja (mit Plugin) |
Abhängigkeit von Canonical | Ja | Nein (community-basiert) |
Empfehlung:
- Für die meisten Nutzer reicht Snap völlig aus.
- Wer mehr Auswahl und Kontrolle möchte, kann Flatpak und Flathub ergänzen.
- Beide Formate funktionieren problemlos nebeneinander.